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Interview mit Rechtsanwalt Reime zum Bundeskongress der Energiegenossenschaften 2025

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Frage: Herr Reime, der Bundeskongress der deutschen Energiegenossenschaften fand am 11. März 2025 in Berlin statt. Welche Themen standen im Mittelpunkt der Veranstaltung?

Rechtsanwalt Reime: Der Kongress bot eine wichtige Plattform für den Austausch zu aktuellen Herausforderungen und Zukunftsperspektiven im Bereich der erneuerbaren Energien. Insbesondere wurden regulatorische Entwicklungen, Finanzierungsmöglichkeiten und rechtliche Rahmenbedingungen diskutiert. Auch die zunehmende Bedeutung von Bürgerbeteiligung und die Rolle der Energiegenossenschaften in der Energiewende standen im Fokus.

Frage: Gab es spezifische rechtliche Fragestellungen, die besonders intensiv diskutiert wurden?

Rechtsanwalt Reime: Ja, insbesondere wurden die Auswirkungen neuer gesetzlicher Regelungen auf die Energiegenossenschaften thematisiert. Dazu zählten etwa die Anpassungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sowie Fragen zur Netzintegration und zur Förderung von dezentralen Energieprojekten. Zudem spielte die Haftung von Genossenschaftsmitgliedern und die Vertragsgestaltung bei Beteiligungsmodellen eine große Rolle.

Frage: Wie bewerteten die Teilnehmer die aktuellen politischen Rahmenbedingungen für Energiegenossenschaften?

Rechtsanwalt Reime: Es gab unterschiedliche Einschätzungen. Einerseits wurden die Fortschritte im regulatorischen Bereich positiv hervorgehoben, insbesondere die verbesserten Fördermöglichkeiten. Andererseits kritisierten viele Teilnehmer die weiterhin bestehenden bürokratischen Hürden und Unsicherheiten bei der Umsetzung neuer Vorgaben. Viele Energiegenossenschaften wünschten sich eine klarere und langfristig verlässliche Gesetzgebung.

Frage: Welche Impulse gingen vom Kongress aus?

Rechtsanwalt Reime: Der Kongress setzte deutliche Signale für eine stärkere Vernetzung und Kooperation zwischen den Energiegenossenschaften. Zudem wurden konkrete Vorschläge für rechtliche Erleichterungen formuliert, die in die politischen Entscheidungsprozesse einfließen sollten. Viele Teilnehmer betonten, dass eine intensivere Zusammenarbeit mit Kommunen und Investoren entscheidend sei, um die Energiewende voranzutreiben.

Frage: Was sind Ihre Schlussfolgerungen aus dem Kongress?

Rechtsanwalt Reime: Der Bundeskongress zeigte, dass Energiegenossenschaften eine tragende Rolle in der zukünftigen Energieversorgung spielen werden. Rechtliche und politische Anpassungen sind jedoch notwendig, um ihnen langfristig Sicherheit zu bieten. Die Veranstaltung unterstrich die Dringlichkeit, Hürden abzubauen und die Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren der Energiewende weiter zu fördern.

 

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