DMK und Arla wollen sich zusammenschließen – größte Molkereigenossenschaft Europas geplant

Zwei große Molkereigenossenschaften aus Deutschland und Skandinavien wollen ihre Kräfte bündeln: DMK (Deutsches Milchkontor) aus Deutschland und Arla Foods aus Dänemark und Schweden haben angekündigt, gemeinsam ein neues Unternehmen zu gründen. Dieses Vorhaben wäre ein echter Meilenstein für die europäische Milchbranche.
Wenn die Fusion gelingt, entsteht ein neuer Riese in der Lebensmittelindustrie – mit einem Umsatz von etwa 19 Milliarden Euro. Damit wäre das neue Unternehmen die größte Molkereigenossenschaft Europas.
Was bedeutet das: Eine Fusion?
Bei einer Fusion schließen sich zwei Unternehmen zusammen, um gemeinsam weiterzumachen. In diesem Fall würden DMK und Arla ihre Produktionsbetriebe, ihre Marken und ihre Vermarktung vereinen. Die Eigentümer – das sind die Milchbauern in den Genossenschaften – würden dann Mitglieder eines gemeinsamen, größeren Unternehmens sein.
Warum wollen sich DMK und Arla zusammenschließen?
Es gibt mehrere Gründe:
– Der Milchmarkt ist hart umkämpft. Große Supermärkte drücken die Preise, und die internationalen Märkte sind unsicher.
– Gemeinsam sind DMK und Arla stärker, haben mehr Verhandlungsmacht und bessere Möglichkeiten für Investitionen.
– Eine große Genossenschaft kann effizienter produzieren, Kosten senken und mehr in Innovationen investieren.
Für viele Genossenschaftsmitglieder ist das Ziel klar: mehr Stabilität, bessere Preise und langfristige Sicherheit für ihre Betriebe.
Was muss jetzt noch passieren?
Die Fusion ist noch nicht abgeschlossen. Sie steht unter mehreren Bedingungen:
– Die Mitglieder beider Genossenschaften – also die Milchbauern – müssen zustimmen.
– Auch die Wettbewerbsbehörden müssen prüfen, ob durch die Fusion kein unfairer Markt entsteht. Ziel ist es, den Wettbewerb im Milchmarkt nicht zu gefährden.
Diese Prüfungen können noch einige Monate dauern.
Was würde sich für Verbraucher ändern?
Für Kundinnen und Kunden im Supermarkt könnte sich zunächst wenig ändern. Viele bekannte Marken – wie z. B. Arla, Hansano oder Milram – würden wohl erhalten bleiben. Langfristig könnte das neue Unternehmen aber mehr in nachhaltige Produkte, tierfreundliche Haltung und umweltfreundliche Verpackungen investieren. Davon könnten auch Verbraucher profitieren.
Und was bedeutet das für die Milchbauern?
Für die Bauern ist es ein großer Schritt. Sie würden Teil einer riesigen Genossenschaft mit europäischer Ausrichtung. Das kann Vorteile bringen – z. B. mehr Stabilität, neue Absatzmärkte oder gemeinsame Investitionen. Gleichzeitig könnten aber auch Entscheidungen zentraler getroffen werden, was für kleinere Höfe kritisch gesehen wird.
Deshalb ist es wichtig, dass die Mitglieder gründlich informiert und einbezogen werden, bevor sie über die Fusion abstimmen.
Fazit
Die geplante Fusion von DMK und Arla ist ein historisches Projekt für die europäische Milchwirtschaft. Sie zeigt, wie wichtig es ist, in schwierigen Zeiten zusammenzuhalten – gerade in der Landwirtschaft. Noch ist die Entscheidung nicht gefallen, aber klar ist: Wenn sie kommt, wird sie die Molkereibranche in Europa grundlegend verändern.