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„nd“-Genossenschaft treibt Digitalisierung voran – Mitglieder stehen hinter dem Wandel

a laptop computer sitting on top of a wooden table

Am 21. Juni 2025 hat die Genossenschaft der Zeitung „nd – Neue Deutsche“ einen weiteren wichtigen Schritt zur Digitalisierung ihres Medienhauses beschlossen. In einer Mitgliederversammlung stimmte die Mehrheit der Genossenschaftsmitglieder einem Maßnahmenpaket zu, das die digitale Transformation des traditionsreichen Mediums beschleunigen soll. Damit unterstreicht die „nd“-Genossenschaft ihren Willen, die Zeitung nachhaltig in der digitalen Medienlandschaft zu verankern – ohne dabei ihre publizistische Unabhängigkeit und ihre genossenschaftlichen Strukturen aufzugeben.

Fokus auf digitale Inhalte und Plattformen

Im Zentrum der beschlossenen Maßnahmen steht die Stärkung digitaler Inhalte und Plattformen: Neben dem Ausbau der Website und der App sollen neue Formate entwickelt werden – darunter multimediale Reportagen, interaktive Dossiers sowie Newsletterformate für spezifische Zielgruppen. Auch der Ausbau der sozialen Medien als Kanal für journalistische Inhalte und Community-Arbeit wurde von der Genossenschaft als strategisches Ziel definiert.

Die Redaktion wird zudem gezielt in digitale Arbeitsprozesse, Schulungen und Technik investieren. Ziel ist es, Leserinnen und Leser noch direkter, flexibler und schneller mit relevanten Inhalten zu versorgen – gerade im Wettbewerb mit großen Medienkonzernen und Algorithmus-gesteuerten Plattformen.

Mitglieder unterstützen den Kurs

Die rund 2.500 Genossenschaftsmitglieder – darunter viele langjährige Leserinnen und Leser sowie Mitarbeitende – signalisierten klare Zustimmung zum eingeschlagenen Weg. In der Versammlung wurde betont, dass die Digitalisierung nicht nur eine technische Herausforderung sei, sondern auch die Chance biete, journalistische Qualität, Meinungsvielfalt und Partizipation in einem modernen Rahmen zu sichern.

„Gerade in Zeiten von Desinformation und Vertrauenskrisen braucht es unabhängige, kritische Medien mit einer stabilen, demokratischen Eigentümerstruktur“, betonte ein Vorstandsmitglied. Die Mitglieder sehen die Digitalisierung als notwendige Voraussetzung, um das „nd“ langfristig tragfähig zu halten – auch wirtschaftlich.

Genossenschaft als zukunftsfähiges Modell

Die „nd“-Genossenschaft gilt als ein Beispiel für erfolgreiche demokratische Medienorganisation in Deutschland. Seit der Übernahme durch die Genossenschaft im Jahr 2021 verfolgt die Zeitung das Ziel, sich unabhängig vom Einfluss großer Kapitalgeber zu finanzieren. Die Entscheidungen über strategische Weichenstellungen wie die Digitalisierung werden gemeinsam mit den Mitgliedern gefällt – ein Modell, das in der deutschen Medienlandschaft eher die Ausnahme darstellt.

Ausblick

Der nun beschlossene Digitalisierungsschub soll schrittweise bis Ende 2026 umgesetzt werden. Erste sichtbare Veränderungen sind bereits für die kommenden Monate geplant – unter anderem ein Relaunch des digitalen Auftritts und neue Community-Angebote.

Die „nd“-Genossenschaft zeigt damit: Der Wandel zu digitalen Medien muss nicht auf Kosten von journalistischer Integrität oder demokratischer Mitbestimmung erfolgen – im Gegenteil, er kann ein Motor für beides sein.

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